Besuch bei der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen

Published On: 22. Februar 2022Categories: Blog, Wahlkreis, Wirtschaft

Über den Fachkräftemangel, der auch in Niedersachsen spürbar ist, habe ich mich mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung unterhalten.

Diese Woche besuchte ich Johannes Pfeiffer (Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen) in Hannover.

Während unseres Gesprächs tauschten wir uns über so wichtige Themen wie berufliche Bildung/Weiterbildung, Mindestlohn und den Fachkräftemangel in Pflege und Handwerk aus.

Für den Fachkräftemangel gibt es keine simple Lösung

Schnell wurde deutlich, dass es keine einfachen Antworten besonders zu dem Problem Fachkräftemangel gibt, um hier für alle Beteiligten eine langfristige und zufriedenstellende Lösung zu finden. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Erhöhung des Mindestlohnes ist aus meiner Sicht ein Baustein, um mittelfristig für Entlastung zu sorgen. Viel wichtiger aber ist, dass die Arbeit in den handwerklichen und pflegerischen Berufen mehr Wertschätzung erfährt, verbunden mit einer angemessenen Vergütung sowie verbesserten Möglichkeiten der beruflichen Bildung und Weiterbildung.

In Niedersachsen wird sich die Situation in den nächsten Jahren weiterhin verschärfen, da nach jetzigen Kenntnisstand wesentlich mehr Menschen in Rente gehen als junge Arbeitskräfte in den Markt eintreten. Die Zahlen, die Johannes Pfeiffer dazu nannte, sprechen eine deutliche Sprache mit dringendem Handlungsbedarf.

Für mich gehört die berufliche Bildung zum wichtigsten Baustein zur Beseitigung des Fachkräftemangels. Eine Ausbildung muss mindestens den gleichen Stellenwert haben, wie ein Studium. Das braucht den Mut, neue Wege zu gehen – mit individueller Weiterbildung, mit neuen Lehrplänen, mit mehr Anerkennung für mittlere Bildungsabschlüsse und neuen Zugangskriterien für Universitäten.