Bundesministerin Schulze besucht MdB Peggy Schierenbeck – und ist beeindruckt von Regenerativer Landwirtschaft auf dem Hof Schierholz – als Vorbild für Kleinbauern in Entwicklungsländern
„Deutschland hat Verantwortung – von hier aus das Wissen über Regenerative Landwirtschaft weitertragen“
Gleich zweifachen Besuch aus Berlin konnte Peggy Schierenbeck am Freitag in ihrem Wahlkreis empfangen: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Bei dem Termin waren Samtgemeindebürgermeister Alexander Grimm, Fleckenbürgermeister Fredy Albrecht und der SPD-Landtagabgeordnete Dennis True sowie Lara Meyer, Juso-Vorsitzende des Unterbezirks Diepholz neben etwa zwanzig weiteren Gästen zugegen.
Die Bundespolitik hatte sich auf den Weg zum Hof Schierholz in Eydelstedt gemacht, um einen genaueren Einblick in die Arbeitsweise auf Hof und Feld im Zuge einer Regenerativen Landwirtschaft zu bekommen. Friederike und Alexander Schierholz hatte dafür direkt auf den Acker geladen und erklärten dort sehr anschaulich die Prinzipien ihrer Vorgehensweise, die geprägt ist vom Zusammenwirken von Tieren und Pflanzen für eine erhöhte Biodiversität der Böden von Acker und Grünland. So erklärten sie auch: „Regenwürmer brauchen wir im Boden, sie sind unsere wichtigen Mitarbeiter.“
Ein Aspekt der Regenerativen Landwirtschaft spielt vor dem Hintergrund des Klimawandels eine große Rolle. Friederike Schierholz erklärte: „Böden sind weltweit der zweitgrößte CO2-Speicher. Doch durch die Luft, die das konventionelle Pflügen in die Böden bringt, reagieren die Micro-Organismen im Boden und setzen CO2 frei. Das zu vermeiden wäre ein großer Hebel fürs Klima.“
Peggy Schierenbeck hatte bei einem vorhergehenden Besuch auf dem Hof ebenfalls beeindruckt, wie feucht die Böden durch die permanente, organische Bodendeckung selbst an heißen Tagen bleiben. So war ihr der Gedanke gekommen, dass die Bundesentwicklungsministerin diese Form der Landwirtschaft besser kennenlernen müsse, da sie ihr für die immer mehr von Trockenheit betroffenen Entwicklungsländern sehr interessant erschien. „Zudem wird Matthias Miersch nie müde, unsere Fraktion an unsere ökologische Verantwortung in Zeiten des Klimawandels zu erinnern. Das ist ein Kernthema seines Engagements. Er hatte meinem Vorschlag zum gemeinsamen Besuch des Hof Schierholz gleich zugestimmt.“ Er selbst sagte am Ende des fast zweistündigen Besuches: „Global denken und lokal handeln, wird hier auf dem Hof wirklich gelebt.“
Bundesministerin Svenja Schulze war das Konzept der Regenerativen Landwirtschaft bekannt. Erst im August hatte sie in Nigeria ein Projekt für kleinbauerliche und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft besucht. Sie erklärt: „Deutschland trägt in der globalen Zusammenarbeit eine besondere Verantwortung – als Brückenbauer und Unterstützer. Darum ist es wichtig, dass wir von hier aus das Wissen über erfolgreiche Regenerative Landwirtschaft, wie auf diesem Hof, weitertragen. Klar ist auch, die Kleinbauern in Entwicklungsländern haben kaum Geld für die teuren Pestizide der konventionellen Landwirtschaft. Darüber hinaus geht es mir um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, um Solidarität und Gerechtigkeit weltweit. Es muss unser Bestreben sein, für alle Menschen auf der Welt ein gutes Leben zu ermöglichen.“
Pressebilder von Fionn Grosse: