Ein Einblick in die Arbeit von GEOMAR und die Herausforderung der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee

Published On: 2. Mai 2024Categories: BlogBy

Am 29.04 war ich für einen sehr spannenden Besuch im GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. GEOMAR ist ein renommiertes Meeresforschungszentrum, welches sich als Teil des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung der Erforschung sämtlicher Aspekte des Ozeans widmet, von physikalischen und chemischen Prozessen bis hin zur Biologie und Ökologie mariner Lebensräume.

Der Grund meines Besuchs war ein sehr wichtiges Thema, das nicht nur den Umweltausschuss, sondern auch andere Ausschüsse im Bundestag betrifft: die Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee.

Der Zerfall von Munition stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, da auslaufender Sprengstoff in Meereslebewesen gelangen kann, die Nahrungsketten beeinträchtigen und potenziell auch für den Menschen gefährlich werden können. Die verfallene Munition am Meeresboden birgt erhebliche Risiken für die Meeresumwelt, den Tourismus, die Fischerei und die Schifffahrt, weshalb ihre Beseitigung dringend erforderlich ist.

Daher sind verschiedene Ausschüsse des Bundestages mit diesem Thema befasst und mehrere KollegInnen aus unterschiedlichen Ausschüssen waren bei dem Besuch mit dabei.

Meine Kollegin Dunja Kreiser ist Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, welcher federführend für die Munitionsaltlasten zuständig ist.
Ebenfalls dabei waren meine Kollegen Rebecca Schamber und Kristian Klinck aus dem Ausschuss für Verteidigung. Munitionsaltlasten als ehemals militärische Ressource sind natürlich auch in diesem Ausschuss ein Thema. 

Ich selbst war als Berichterstatterin für zivile Seesicherheit im Ausschuss für Inneres und Heimat bei dem Thema dabei. Die Sicherheit auf See und die Bewältigung von Gefahren wie den Munitionsaltlasten sind unerlässlich für den Schutz unserer Gewässer und unserer Bürgerinnen und Bürger. Aber auch im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ist dieses Thema wichtig, da Munitionsaltlasten die Fischerei und somit unsere Nahrung betreffen können.

Uns wurden umfassende Präsentationen zu verschiedenen Themen geliefert, darunter vor allem zu der Munitionsproblematik. Aber auch über Tiefseebiologie, den Klimawandel im Ozean und Unterwasserlawinen wurde von verschiedenen Expertinnen und Experten referiert. Diese Vorträge verdeutlichten, wie vielschichtig die Herausforderungen unserer Meere sind.

In den kommenden Monaten werden weitere Schritte unternommen, um Munitionsaltlasten zu bergen und die Auswirkungen auf unsere Meeresumwelt zu minimieren. Das ist nötig und wir sind froh diese notwendigen Aufgaben mit 100 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren. Mein Besuch bei GEOMAR hat mir einen tieferen Einblick in diese komplexe Problematik gegeben und ich bedanke mich für diesen informativen und wichtigen Austausch!