Internationaler Frauentag am 8. März

Published On: 8. März 2022Categories: Blog

Am 8. März ist der Internationale Frauentag, für mich war dieser Tag schon immer von sehr großer Bedeutung: Als ich 23 Jahre alt war, habe ich mich, gemeinsam mit meinem Mann, selbstständig gemacht. Über 25 Jahre sind wir mit unserer Achterbahn durch ganz Europa getourt. Auf unserem Weg durch Städte in ganz Europa habe ich viele Menschen kennenlernen dürfen. Gerade zu Beginn unserer Selbstständigkeit haben mich viele meiner Kollegen, aufgrund meines jungen Alters, nicht für voll genommen. Oft wurde ich als „Fräulein“ begrüßt oder nicht als Verhandlungspartnerin anerkannt. Viele Jahre musste ich um die Anerkennung meiner männlichen Kollegen aus anderen Betrieben kämpfen. Daher ist es mir ein großes persönliches Anliegen, dass wir eine Wertschätzung auf Augenhöhe in allen Lebensbereichen erreichen. Dazu gehört auch, dass Frauen und Männer den gleichen Lohn erhalten. Für die Zukunft aller Frauen ist wichtig, dass alle eine faire Entlohnung erhalten und in jeder Lebensphase wirtschaftlich unabhängig sind!

8. März ein wichtiger Tag für die Demokratie


Der 8. März ist ein wichtiger Tag für die Demokratie. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist das Fundament einer freien Gesellschaft. Ich bin sehr froh darüber, dass die Ampelparteien im Koalitionsvertrag den richtigen Weg eingeschlagen haben: Das nächste Jahrzehnt wird geprägt sein von der Gleichstellung von Frauen und Männern. Ich als Sozialdemokratin möchte in einer Gesellschaft leben, in der Frauen und Männer frei über ihre individuellen Möglichkeiten entscheiden können, in allen Lebensbereichen und –lagen. Doch was hat sich die SPD vorgenommen?

Lohngleichheit für Frauen und Männer, jetzt!


Wir setzen uns für die Lohngleichheit von Frauen und Männern ein. Damit gleicher Lohn für gleiche Arbeit Realität wird, braucht es das Recht auf Entgelttransparenz. Um Entgeltdiskriminierung aufzudecken, gibt es seit Juli 2017 in Deutschland das Entgelttransparenzgesetz. Nach diesem Gesetz können Arbeitnehmer:innen in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten in gleicher Tätigkeit die Gehälter vergleichen lassen. Dieses Entgelttransparenzgesetz muss um die sogenannte Prozessstandschaft erweitert werden, damit Beschäftigte nicht mehr ihre Rechte selber geltend machen müssen, sondern sich auch an Verbände wenden können.

Wir haben den 12€ Mindestlohn


Worüber ich sehr stolz bin ist die schnelle Umsetzung des 12€ Mindestlohns zu Oktober 2022 durch unseren Arbeitsminister Hubertus Heil. Durch den neuen Mindestlohn werden etwa ein Drittel der beschäftigten Frauen von der Lohnerhöhung profitieren.

Wertschätzung sozialer Berufe


Ebenso setzen wir uns als SPD für die Aufwertung sozialer Berufe ein. Überwiegend arbeiten Frauen in sozialen Berufen. Während der Corona-Pandemie haben Arbeitende in sozialen Berufen viel Aufmerksamkeit bekommen, jedoch sind soziale Berufe nicht nur in Zeiten der Pandemie von Wichtigkeit! Daher wollen wir die Arbeitsbedingungen in sozialen Berufen verbessern. Es müssen bessere Löhne gezahlt werden, auch muss der Pflegeberuf attraktiver gemacht werden, indem wir Zuschläge von der Steuer befreien, eine verbindliche Personalabmessung in Krankenhäusern einführen, geteilte Dienste abschaffen und für familienfreundliche Arbeitszeiten sorgen!

Mehr Frauenhäuser


Der Kampf gegen Gewalt an Frauen ist für die SPD und mich von höchster Priorität: Wir werden das Recht auf Schutz vor Gewalt für jede Frau und ihre Kinder absichern. Es bedarf mehr Frauenhäusern, diese müssen verlässlich und bundeseinheitlich finanziert werden!

§219a StGB muss weg!


Darüber hinaus müssen wir das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche, den §219a StGB, ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch streichen, damit Ärzt:innen endlich straffrei und öffentlich zugänglich über Schwangerschaftsabbrüche informieren können. Ebenso sollen Verhütungsmittel für Menschen mit geringen Einkommen kostenlos werden, denn Selbstbestimmung darf keine Frage des Geldbeutels sein!

Ausbau der Gleichstellungsstrategie des Bundes


Ein weiterer wichtiger Punkt, welcher schnell umgesetzt werden muss, ist der ressortübergreifende Ausbau der Gleichstellungsstrategie des Bundes. Künftige Gesetze und Maßnahmen müssen einem Gleichstellungs-Check unterzogen werden, der Gender-Data-Gap muss endlich geschlossen werden!

Besonders heute gilt meine volle Solidarität den Frauen und Kindern, die auf der Flucht sind, vor dem furchtbaren Angriffskrieg Putins in der Ukraine. Meine Solidarität gilt den Menschen, die in der Ukraine für Demokratie und Freiheit kämpfen – angesichts eines Krieges, welcher nicht ihrer ist.


Die Grundvoraussetzung für die Demokratie und eine freie Gesellschaft bleibt die Gleichstellung. Gerade jetzt angesichts des brutalen Angriffskriegs durch Putin stehen wir in der Pflicht, die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern entschieden voranzubringen, in Deutschland und in Europa.