Kein Podium für Demokratiefeinde – Warum ich nicht an Schuldiskussionen mit Andreas Iloff teilnehme

Published On: 11. Februar 2025Categories: Blog

Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschieden, meine Teilnahme an Schuldiskussionen, zu denen der Kandidat der AfD, Andreas Iloff, zugesagt hat, zurückzuziehen.

Eine Bühne für völkisch-nationalistische Ansichten? Nein, danke!

Als Bundestagsabgeordnete und SPD-Kandidatin halte ich es für höchst problematisch, einer Person mit völkisch-nationalistischen Ansichten eine Bühne zu bieten – noch dazu in einer Schule. Der Verein, in dem Andreas Iloff Gründungsmitglied ist, wurde bereits 1999 vom Verfassungsschutz beobachtet. Seine politischen Positionen und Aktivitäten sprechen eine klare Sprache: Sie stehen im Widerspruch zu unserer Demokratie und unseren Grundwerten.

Iloff engagiert sich im „Deutschen Bund“, einer Organisation, die die demokratische Grundordnung untergraben will. Zudem hat er auf seinem Auehof gezielt Jugendzeltlager zur Sommersonnenwende veranstaltet – ein Ereignis, das in rechtsextremen Kreisen eine besondere ideologische Bedeutung hat. Die AfD und ihre Vertreter setzen bewusst auf die Beeinflussung junger Menschen.

„Schule ohne Rassismus“ – dann aber bitte konsequent!

Viele der Schulen in meinem Wahlkreis sind Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Gerade deshalb wünsche ich mir eine klare Haltung gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung. Seit vergangenem Jahr bin ich Patin einer solchen Schule. Deswegen stelle ich mich klar gegen Demokratiefeind:innen. 

Andreas Iloff vertritt nachweislich diskriminierende und demokratiefeindliche Positionen, insbesondere gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte. Das zeigt sich nicht nur in seinen öffentlichen Auftritten, sondern auch in Social Media und Kreistagssitzungen. Ihm eine Plattform in einer Schule zu geben, ist mit den Prinzipien von „Schule ohne Rassismus“ nicht vereinbar.

Ungefilterte Einflussnahme auf junge Menschen

Durch Podiumsdiskussionen an Schulen mit Andreas Iloff würde ihm die Gelegenheit gegeben, seine Ideologie ungefiltert an Jugendliche weiterzugeben. Erfahrungsberichte aus dem Europawahlkampf zeigen, wie AfD-Politiker:innen solche Situationen nutzen, um ihre demokratiefeindlichen Positionen zu verbreiten.

Verantwortung gegenüber jungen Menschen

Schulen haben eine besondere Verantwortung: Sie sollen jungen Menschen ein Umfeld bieten, das von Respekt, Toleranz und Vielfalt geprägt ist. Ihnen jedoch direkte Konfrontationen mit Rechtsextremisten zuzumuten, sendet das falsche Signal.

Ich stehe jederzeit für Veranstaltungen zur Verfügung, die demokratische Debatten ermöglichen – aber nicht, wenn sie Rechtsextremen eine Plattform bieten.

Demokratie muss wehrhaft sein. Das bedeutet auch, klare Grenzen zu ziehen.

Hier sind spannende Artikel über Andreas Iloff:

https://taz.de/Fragwuerdiger-Bundestagskandidat/!6056479/ (abgerufen 11. Februar 2025)

https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/afd-rechtsextremismus-bundestag100.html (abgerufen am 11. Februar 2025)

https://www.endstation-rechts.de/news/rechte-riege-bei-der-niedersachsen-afd (abgerufen am 11. Februar 2025)

https://www.endstation-rechts.de/news/reichsbuerger-bei-der-afd (abgerufen am 11. Februar 2025)

https://taz.de/Der-voelkische-Wahlkampfhelfer/!5441921/ (abgerufen am 11. Februar 2025)

https://www.weser-kurier.de/landkreis-rotenburg/ist-afd-vorsitzender-ein-reichsbuerger-doc7e42ctklt9kcv1ep202 (abgerufen am 11. Februar 2025)