Podiumsdiskussion der Selbstvertretung wohnungsloser e.V.
Am Dienstag, den 16.08.2022 hat die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. nach Freistatt zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Unter dem Motto „Redet mit uns, nicht über uns“ durfte ich mit elf anderen spannenden Teilnehmern diskutieren. Dabei ging es um eine ganze Bandbreite an Themen. Von Berichten über die aktuelle Lage wohnungsloser Menschen über politische Ansätze bis hin zu spannenden Modellkonzepten war so einiges dabei.
Ein viel diskutiertes Konzept dazu ist das „Housing-First“-Konzept. Dabei wird Wohnungslosen zu allererst eine Wohnung zur Verfügung gestellt und danach durch Suchtberatungen und anderen Therapien Hilfe angeboten. Dieses Modell ist schon in anderen Ländern, wie beispielsweise Finnland, sehr erfolgreich und wird auch schon in Deutschland in kleineren Modellversuchen erprobt.
Rahmenvertrag sichert hiesiges Engagement ab
Niedersachsenweit gibt es seit Anfang des Jahres einen neuen Rahmenvertrag, der die angebotene Hilfe für Wohnungslose finanziell auf verlässliche Beine stellt. Ich bin sehr froh, dass das mir bekannte große hiesige Engagement für Wohnungslose durch den Rahmenvertrag des Landes abgesichert wurde. Der Rahmenvertrag kommt genau richtig, auch für präventive Beratungen zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit.
Hilfe kommt an – noch viel zu tun
Ich habe in den einzelnen Gesprächen gespürt, wie froh und dankbar die Menschen über genau solche Einrichtungen und Projekte sind. Trotz alledem gibt es noch viel zu tun. Einige diskutierte Modellprojekte aus anderen Ländern und Kommunen könnte neue Wege aufzeigen, um Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten zu unterstützen. Vielen Dank an die Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V. und Bethel im Norden für die Teilnahme an der spannenden Podiumsdiskussion.