Pressemitteilung: 4 Mrd. für mehr Chancengerechtigkeit ab Kleinkindalter – KiTa-Qualitätsgesetz leistet mehr und beinhaltet Sprachförderung – Peggy Schierenbeck nimmt Stellung zum Ende der Sprach-KiTas und erklärt neues KiTa-Qualitätsgesetz
„KiTa-Qualitätsgesetz beinhaltet Sprachprogramm und geht weit darüber hinaus“
Derzeit gibt es Kritik am Ende des „Sprach-KiTa“-Programms des Bundes, das im hiesigen Wahlkreis über 20 Einrichtungen nutzen. Peggy Schierenbeck erklärt dazu: „Mit dem neuen Kita-Qualitätsgesetz bereitet die Bundesregierung gerade eine neue, viel umfassendere KiTa-Förderung vor. Sie wird mit einer geplanten Summe von 4 Mrd. Euro für 2023 und 2024 KiTas in viel höherem Maße fördern – in Bezug auf Sprach-Programme und weit darüber hinaus.Damit wollen wir für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder jeder Herkunft sorgen und auch die Mitarbeitenden in den Einrichtungen stärken. Wir alle wissen, auch die Wissenschaft ist sich einig, in den ersten Lebensjahren werden die Weichen für die spätere Bildung und das ganze Leben gelegt. KiTas sind so wichtig. Darum wird hier mehr denn je investiert. Als SPD-Bundestagsfraktion setzen wir uns dafür ein, dass die erfolgreichen Ansätze des Sprach-KiTa-Programms weiterentwickelt und verstetigt werden. Das hat die Ampel-Koalition auch im Koalitionsvertrag verabredet.“
Peggy Schierenbeck ist es wichtig, den betroffenen KiTas und Eltern zu erklären: „In den nun anstehenden parlamentarischen Verhandlungen zum Haushalt 2023 und den Beratungen des Gesetzentwurfs für ein KiTa-Qualitätsgesetz wird die SPD-Bundestagsfraktion sich dafür einsetzen, dass die Strukturen der Sprach-Kitas erhalten bleiben und keine Finanzierungslücke entsteht. Gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Zuzug von ukrainischen Kindern stehen wir vor der Herausforderung, den Bereich der sprachlichen Bildung in der Kindertagesbetreuung personell gut auszustatten.“
Das „Sprach-KiTa“ Förderprojekt war 2016 von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) auf den Weg gebracht worden. Es sollte ursprünglich nur bis 2019 laufen, um dann von den Ländern weitergeführt zu werden. Seitdem wurde es zweifach vom Bund verlängert und jährlich mit 100 Mio. Euro und zuletzt mit 200 Mio. Euro versehen. Schon im Februar 2021 war klar, das Programm wird Ende 2022 auslaufen.
Peggy Schierenbeck ergänzt: „Aus meiner Erfahrung als Coach auch für Leitungen und Führungskräfte in KiTas und Kindergärten im Landkreis weiß ich, um deren Sorgen und Nöte. Gleichzeitig habe ich immer bewundert, wie hoch die Motivation und Identifikation der Mitarbeitenden dort ist. Darum ist mir klar, dass Einrichtungen, die das Sprach-KiTa-Programm des Bundes nutzen, es nur ungerne hergeben. Es hat ja auch viel erreicht, das begeistert mich und viele Eltern, die das erlebt haben. Mir ist wichtig zu erklären, wir machen mit dem KiTa-Qualitätsgesetz einen Vorschlag für einen noch größeren Schritt, vor allem hin zu mehr Gestaltungsmöglichkeiten, genau dort, wo die KiTas sich jeweils mehr Förderungen wünschen.“
Das KiTa-Qualitätsgesetz umfasst die Förderung der sieben Bereiche: Sprachliche Bildung, Fachkraft-Kind-Schlüssel, Stärkung der Kindertagespflege, bedarfsgerechtes Angebot, Maßnahmen zur kindlichen Entwicklung, starke Leitung, Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften. Es entwickelt das Gute-KiTa-Gesetz von 2019 weiter. Da dessen Umsetzung von Anfang an durch eine Evaluation begleitet wird, konnten die Ergebnisse in das KiTa-Qualitätsgesetz einfließen. Der Gesetzentwurf wurde Ende August vom Kabinett beschlossen. Das Inkrafttreten ist für den 1. Januar 2023 geplant. Die Länder können damit dann selbst entscheiden, in welchen Bereichen sie besonderen Handlungsbedarf sehen und investieren wollen.
Bis zum Ende der Legislaturperiode will die Bundesregierung das neue Kita-Qualitätsgesetz – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – in einem weiteren Schritt abschließend zu einem Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards weiterentwickeln.