Pressemitteilung: Mit 81,5 Mio. Euro-Rekordförderung geht Migrationsberatung auch im Landkreis weiter – Peggy Schierenbeck im Gespräch über die unverzichtbare Hilfe von Mensch zu Mensch
Peggy Schierenbeck: „Intensiv und erfolgreich über 24.Mio mehr für die Migrationsberatung verhandelt“
Die hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck erklärt: „Die Migrationsberatung spielt eine wichtige Schüsselrolle für eine gelingende Integration auch hier bei uns im Landkreis. Ich bin froh, dass meine Fraktion sich dafür so stark gemacht hat, denn im Hinblick auf die Einhaltung der Schuldenbremse war eine solche Erhöhung keinesfalls selbstverständlich. Dafür haben wir intensiv verhandelt. Nun gibt es Planungssicherheit für Träger und Beschäftigte.“
Peggy Schierenbeck hatte das Gesprächsangebot der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Niedersachsen e.V. gerne angenommen. Schließlich wird die Migrationsberatung speziell für Erwachsene (kurz: MBE) an verschiedenen Stellen im Landkreis engagiert durchgeführt – zum Beispiel in Barnstorf, Syke, Diepholz und Sulingen ebenso wie im angrenzenden Landkreis Nienburg.
Klar ist seit Ende September, diese wichtigen Anlaufstellen für Geflüchtete z.B. aus der Ukraine, aus Afghanistan, Syrien oder afrikanischen Staaten bleiben weiter bestehen.
Der Austausch am Donnerstag in Berlin stand also unter einem guten Vorzeichen, sieht doch der Haushaltsplan für 2023 nun die Rekordsumme von 81,5 Mio. Euro für die Weiterführung der MBE vor.
Im Gespräch schilderten Amira Hasso und Regina Krone unterschiedliche Beratungsabläufe anhand von konkreten Fällen. Sie zeigten, wie vielfältig die Anliegen der geflüchteten Menschen sind. Aufgrund dieser Erfahrungen wünschen sie sich für die Sachbearbeitung in den Ausländerbehörden mehr Entlastung durch konkretere Angaben in Bezug auf Ermessungsspielräume beispielsweise beim Ausstellen einer Arbeitserlaubnis.
Peggy Schierenbeck: „Wenn ich die Beispiele höre, wird nochmal klarer, diese persönliche Begleitung bei sozialen, beruflichen, gesundheitlichen Fragen ist unverzichtbar. Dazu kommt der häufige Fall, dass Identitätspapiere fehlen. Auch hier unterstützen Migrationsberaterinnen und Berater aktiv, um Familienzusammenführungen aus Kriegs- und Krisengebieten zu ermöglichen. Das ist für die oft traumatisierten Geflüchteten so wichtig.“ Sie ergänzt: „Für die MBE als Ergänzung zu juristischen Asylberatungen haben wir schon im Rahmen der Großen Koalition immer wieder hart gearbeitet. Die Fortsetzung mit der Rekordsumme von 81,5 Mio. Euro entspricht unserem Versprechen für einen Neuanfang der Migrations- und Integrationspolitik im jetzigen Ampel-Koalitionsvertrag. Dafür bringen wir derzeit ebenfalls das Chancen-Aufenthaltsrecht mit Nachdruck auf den Weg.“
Zum Hintergrund:
Seit 2005 bietet der Bund die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer an. Dieses Angebot ergänzt den Integrationskurs für Migrantinnen und Migranten.
Das speziell auf Neuzugewanderte zugeschnittene Beratungsangebot steht vor allem innerhalb der ersten drei Jahre nach Ankunft zur Verfügung. Es zielt darauf ab, zugewanderte Personen bei ihrer sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration zu unterstützen. Es soll sie zu selbständigem Handeln in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens befähigen.
Die Beratungstätigkeit wird durch die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (AWO, DCV, Parität, DRK, Diakonie, ZWST) und durch den Bund der Vertriebenen wahrgenommen. Sie wird mit Bundesmitteln gefördert.