Schierenbeck und Völlers fordern gemeinsam mit der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen in der SPD-Bundestagsfraktion eine zeitnahe Überarbeitung des Wolfsmanagements
Peggy Schierenbeck: „Jäger und Landwirte brauchen mehr Sicherheit im Umgang mit dem Wolf“ – klare Forderung für Wolfsmanagement
Die SPD-Bundestagsabgeordneten der Landkreise Diepholz und Nienburg, Marja-Liisa Völlers und Peggy Schierenbeck, stellten gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen in der SPD-Bundestagsfraktion in einem Forderungspapier Forderungen zum zukünftigen Wolfsmanagement auf. Die Abgeordneten rufen in dem Papier sowohl auf Bundes- als auch EU-Ebene die verantwortlichen Akteure zum zeitnahen Handeln auf.
Dazu die heimischen Bundestagsabgeordneten Völlers und Schierenbeck: „Im Koalitionsvertrag haben wir uns eindeutig dafür ausgesprochen, das Zusammenleben von Menschen, Weidetieren und Wolf so zu gestalten, dass möglichst wenige Konflikte auftreten. Gerade in den ländlichen Regionen in Niedersachsen wird die erfolgreiche Wiederansiedlung des Wolfes immer mehr zu einer großen Herausforderung. Wir nehmen als zuständige Abgeordnete die berechtigten Sorgen und Probleme der Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter sehr ernst. Ihnen muss bei ihrer jetzt schon schwierigen wirtschaftlichen Lage eine Zukunft ermöglicht werden.“
Peggy Schierenbeck ergänzt: „Mit den hiesigen Landwirten bin ich ja stetig im Kontakt. Ich weiß, der Wolf bringt ein großes Angstmoment für Weidetier-Betriebe mit sich. Zudem sind Jäger wegen des Wolfes auf mich zugekommen. Auch darum habe ich mich mehr mit dem Thema befasst und es auch in Berlin mit auf die Agenda der AG setzen lassen. Mit unserem Forderungspapier wollen wir zeigen, dass wir ganz klar finden, es wird noch nicht genug getan. Wir müssen die Opfer, die Weidetiere, schützen und dafür müssen wir schnellstmöglich einen legalen Rahmen finden.“
In ihrem Forderungspapier plädieren die Abgeordneten für eine zügige Überarbeitung des Wolfsmanagements und fordern konkrete Maßnahmen. So sei vor allem ein effektiver Herdenschutz und ein differenzierter Umgang mit den Wolfsbeständen unabdingbar. Insbesondere bei der Deich- und Wanderschäferei sowie in dicht besiedeltem oder touristischem Gebiet habe der Schutz von Menschen und Weidetieren eine besondere Relevanz. Eine Voraussetzung für erfolgreichen Herdenschutz seien Maßnahmen des technischen Schutzes, insbesondere entsprechende Zäune und deren Weiterentwicklung. Deren Wirkung könne dort, wo es möglich ist, durch den Einsatz von Herdenschutzhunden grundsätzlich noch verstärkt werden. Beide Maßnahmen müssten stärker gefördert werden.
Zudem fordern die Abgeordneten, angesichts der hohen Dynamik bei der Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland, eine deutlich häufigere Überprüfung des Erhaltungszustandes des Wolfes. Ziel sollte es sein, entsprechende regulierende Maßnahmen zeitnaher durchführen zu können. Ferner sollte jedes Bundesland ein regional differenziertes, europarechtskonformes Bestandsmanagement einführen und betreiben.
Bezogen auf den Umgang mit Rissen wird eine schnellere Durchführung von Genanalysen gefordert. Dadurch könnten Entschädigungszahlungen schneller erfolgen. Außerdem sollten Folgemaßnahmen bereits nach dem ersten Riss möglich sein.
Peggy Schierenbeck brachte insbesondere zum Ausdruck, wie wichtig und dringlich eine rasche Anpassung des Gesetzes für die Region ist: „Wir stehen mit wachsenden Wolfspopulationen gerade bei uns in Niedersachsen vor neuen Herausforderungen. Ich spreche mich daher für einen stärkeren Herdenschutz und ein regionales Bestandsmanagement des Wolfes aus. Damit schaffen wir mehr Akzeptanz für den Wolf und gleichzeitig mehr Sicherheit für die Weidetierhaltung.“
Und auch Völlers fordert, dass die richtigen Stellen nun entschlossen handeln: „Ich freue mich, dass in der Wolfsdebatte endlich etwas Bewegung reinkommt. Mit unserem Forderungspapier der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen machen wir die Relevanz eines regionalen Bestandsmanagements nochmal deutlich. Die regionalen Gegebenheiten müssen endlich Berücksichtigung finden. Nun liegt der Ball auf EU- und Bundesebene. Ich erwarte daher sowohl von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen als auch von Bundesumweltministerin Lemke eine rasche Anpassung des Wolfsmanagements.“
Das komplette Forderungspapier der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen in der SPD-Bundestagsfraktionen kann unter folgenden Link abgerufen werden: https://www.spd-landesgruppe-niedersachsen.de/2023/09/22/forderungspapier-der-landesgruppe-niedersachsen-bremen-zum-zukuenftigen-wolfsmanagement/