Wie war mein Jahr? Überwältigend!

Published On: 12. Januar 2022Categories: Blog

Kurz vor Weihnachten habe ich Jürgen R. Grobbin von Radio 90.4 im Delmenhorster Studio besucht. Dabei stand eine große Frage im Raum: Wie war dein Jahr?

Um diese Frage für 2021 zu beantworten, reicht eine halbe Stunde im Studio nicht aus. Vom Gefühl nach der Wahlnacht über den ersten Tag in Berlin und die Übergangsbüros bis hin zur Vergabe der Ausschüsse besprechen Jürgen und ich das Wichtigste seit dem 26. September.

Aber es gab noch 296 Tage davor.

Mehr als 6.000 Mal habe ich bei Menschen im Landkreis Diepholz sowie den Samtgemeinden Grafschaft Hoya und Uchte an der Haustür geklingelt. Wir haben uns über Politik und ihre Wünsche an uns Politiker:innen unterhalten habe. Begleitet wurde ich dabei meistens von ortskundigen Genoss:innen aus den verschiedenen Ortsvereinen im Wahlkreis.

Ich habe neben meiner regulären Arbeit noch viele weitere Stunden am Schreibtisch verbracht, um mich auf meine Aufgaben als Bundestagsabgeordnete vorzubereiten. Ich habe dabei so viele Dinge über Themen gelernt, mit denen ich mich als normaler Bürgerin weniger auseinander gesetzt habe.

Ich habe mein Auto, mit dem ich Wahlkampfmaterialien transportiert und freiwillige Unterstützer:innen abgeholt habe, vollständig in ein Wahlkampf-Mobil umgewandelt. Ich habe den Kilometerstand 222.222 geknackt – und der Tank hat zwischenzeitlich “Reichweite 0 km” angezeigt.

Ich habe Menschen getroffen, die ich sonst nie kennengelernt hätte: Dazu gehören sowohl Spitzenpolitiker:innen als auch die vielen Menschen im Wahlkreis.

Die Pflegerinnen, die aus vollem Herzen ihrem Beruf nachgehen – selbst unter den Folgen von Long-Covid.

Die Schuhverkäuferin, die im Lockdown ihre Schuhe nach draußen zu ihren Kund:innen getragen und so weiterhin Geschäfte gemacht hat.

Die Schülerinnen, die ein Referat über die Parteien halten mussten und mich dafür interviewt haben.

Die herzlichen Nachbarschaften, die mein Team und mich zu Fußballspielen, Grillabenden und auf einen spontanen Schnaps eingeladen haben.

Seit dem Aufnahmetermin im Dezember hat sich viel geändert:

Für zwei Monate arbeiten zwei Menschen in meinem Wahlkreisbüro: Angelika Sonntag, die schon für meinen Vorgänger Rolf Kramer arbeitete, unterstützt uns fleißig mit der Wahlkreisarbeit.

Inzwischen wissen wir, wo unsere neuen Büros im Bundestag sein werden, und werden in ein paar Wochen umziehen. Wir werden die Bürogemeinschaft mit Adis Ahmetovic und seinem Team sehr vermissen.

Ich bin jetzt ordentliches Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat.

Vielen Dank für das Interview an Jürgen R. Grobbien von Radio 90.4! Ich komme gern wieder vorbei!