01. Mai 2021 Thema: Wirtschaft Von Peggy Schierenbeck
Und dann kandidiert sie auch noch mit dem Themenschwerpunkt Wirtschaft? – Das höre ich ziemlich oft. In diesem Blogartikel möchte ich aufräumen mit dieser unberechtigten Sichtweise.
Ja, das ist sie. Gegenfrage: Kann man sich ausschließlich um Arbeitnehmer*innen kümmern, ohne auch die Arbeitgeber*innen im Blick zu haben? Jedes kleine, jedes mittelständische Unternehmen, jeder Handwerksbetrieb weiß, wie wichtig seine Mitarbeiter*innen sind. Ohne sie geht es nicht.
Ich stelle mir immer eine Waage vor. In der einen Waagschale liegen die Belange der Arbeitnehmer*innen. In der anderen Waagschale liegen die Belange der Arbeitgeber*innen. Erst wenn die Waage ausgeglichen ist, ist für alle gut gesorgt, kann Zufriedenheit erreicht werden, kann Produktivität entstehen. Es geht nur miteinander. Damit Wirtschaftsthemen immer auch die soziale Komponente haben, darum bin ich in der SPD.
Im Mittelpunkt sozialdemokratischer Politik muss das Wohl jedes Einzelnen in der Arbeitsgesellschaft stehen. Egal, ob es Arbeiter*innen, Arbeitgeber*innen oder Selbstständige sind. „People who work hard and play the rules“, wie Bill Clinton es so treffend gesagt hat. Attraktive Löhne und Gehälter, gute Schulen als Grundvoraussetzung überhaupt für die Arbeitswelt von morgen, einen fairen Arbeitsmarkt. Auch bezahlbares Wohnen gehört dazu. Es geht um eine Politik für alle Menschen in unserem Land.
Hier komme ich her, hier schlägt mein Herz. Kleine und mittelständische Unternehmen sind zu stärken, damit sie gegen Großunternehmen bestehen können. Ich kann nicht oft genug daran erinnern, dass kleine und mittelständische Unternehmen für rund 35% des gesamten Umsatzes in Deutschland verantwortlich sind. Ich fühle mich dazu berufen, diese kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sehr oft Familienbetriebe sind und auch Solo-Selbstständige, zu erhalten. Ihre Stimme im Bundestag zu sein!
Dazu gehört auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, auch durch gezielte Einwanderung. Dazu gehört, die Sorgen ernst zu nehmen, notwendige Gesetze so zu gestalten, dass sie den Mittelstand stärken. Dazu gehört, ihm die Anerkennung entgegenzubringen, die er verdient. Dazu gehört, in der Politik partnerschaftlich an seiner Seite zu stehen.
…Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Gleichstellung, Kinderbetreuung. All das gäbe es in der heutigen Form nicht, ohne unsere Partei, ohne die SPD. Es macht mich immer so unglaublich stolz, wenn ich mir das vor Augen führe. Was wir schon erreicht haben. Wofür unsere Vorfahren so sehr gekämpft haben. Gegen alle Widerstände. Und das werden wir weiterhin tun.
Niemand kann soziale Politik so gut und so selbstverständlich wie unsere Partei, wie die SPD. Und gerade jetzt, das merken wir in allen Bereichen, sind soziale Themen so wichtig, wie schon lange nicht mehr. Wir haben das Kurzarbeitergeld unbürokratisch flächendeckend eingeführt in dieser Corona-Krise. Wir unterstützen Unternehmen schnell und unbürokratisch mit Soforthilfen, Überbrückungshilfen, der Novemberhilfe, Dezemberhilfe und vieles mehr. Warum? Damit Arbeitsplätze erhalten bleiben! Stellen wir uns also gemeinsam der Herausforderung, wieder mehr Sozialdemokratie umzusetzen. Ich bin bereit!