01. März 2021 Thema: Bildung Von Peggy Schierenbeck
Wie wäre es denn mit flexiblen Öffnungszeiten, heißt z.B. die Kita öffnet von 6-22h, ein Kind darf maximal 9-10h betreut werden. Eingerechnet Vollzeitstellen von Eltern und Arbeitswege, so wie verschiedenste Tätigkeiten. Es sollte keine Schließzeiten geben, aber den Anspruch das jedes Kind mindestens 2 Wochen am Stück, wann auch immer, frei hat.
Es sollten nicht mehr als 20 Kinder mit 2,5h Erzieherstellen in den Gruppen sein, wer, wann, wie arbeitet, kommt auf die Kinderzahl und die Betreuungszeit an. Na, wie klingt das?
Wir sollten uns vor Augen halten, dass der Erzieherberuf ebenso wichtig ist, wie das Studium auf ein Lehramt. Wir müssen dafür sorgen, dass Erzieherinnen und Erzieher eine Ausbildungsvergütung bekommen, genauso, wie das in anderen Ausbildungsberufen auch üblich ist.
Gute Bedingungen am Arbeitsplatz und bessere Bezahlung sind immer wieder Thema, ebenso wichtig, auch das hat die Corona-Krise mehr als deutlich gezeigt, ist die Anerkennung, die Erzieher*innen brauchen aber immer wieder nicht bekommen.
Ebenso sollte jede Kita mit mindestens 2 Springkräften, die in allen Gruppen tätig sind ausgestattet sein. Arbeitszeiten der Mitarbeiter richten sich nach Kinderzahl und nach persönlichen Bedürfnissen. Denn eine Erzieherin, die auch noch Mutter ist, kann vielleicht auch sehr gut spät am Abend arbeiten, weil dann jemand den Schlaf ihrer Kinder bewachen kann. Ebenso wäre ein Wechselmodell spannend. Mitarbeiter haben eine 20h Stelle und arbeiten ein halbes Jahr Vollzeit und ein halbes Jahr Teilzeit oder Ähnliches.
Eine gute Ausstattung, die in den Kitas vorhanden ist und regelmäßig erneuert wird ist hilfreich. Oft sind Möbel sehr alt und schäbig und es gibt kein Geld für neues, ist im Etat nicht vorgesehen, heißt es dann. Ein Topf Farbe und helfende Hände reichen oft aus. Wichtig sind auch gut gestaltete, passende Außengelände. Das bekommt man überall hin, wird aber oft vergessen. Auch draußen müssen Kinder werken, hegen und pflegen, so wie ruhen können. Mehr Fachpersonal für Integrationskinder. Dafür wird zu wenig geworben und zu wenig Ausbildung geboten.
Sind Kindergärten im ländlichen Bereich manchmal benachteiligt? ich finde nicht. Klar können Kindergärten in der Stadt Museen besuchen, Straßenbahn fahren, Flughäfen sehen, Schwimmen, egal zu welcher Jahreszeit.Aber in der Stadt ist es eng und laut. Auf dem Land haben Kinder ganz andere Möglichkeiten, sich in der Natur zu bewegen, Bauernhöfe zu besuchen, ein größeres Verständnis für die Nahrungsketten entwickeln. Ich finde es wichtig, sich immer wieder auf die Vorteile zu besinnen.
Wenn ich meine Workshops in Kindergärten gebe, ist wenn überhaupt nur ein einziger Erzieher unter den ganzen Erzieherinnen zu finden. Ich fände es so wichtig, eine Ausgewogenheit von Erzieherinnen und Erziehern für unsere Kinder zu haben. Wenn wir das schaffen wollen, müssen wir für bessere Bezahlung sorgen, das ist klar. Aber auch für bessere Anerkennung, denn auch das begegnet mir immer wieder: “Die spielen doch bloß ein bißchen mit den Kindern! Und dafür sollen sie besser bezahlt werden?” Diese Gedanken müssen aufhören. Dieser Beruf verdient mit recht viel mehr Anerkennung. dafür muss jeder einzelne von uns Sorge tragen.
wäre, wenn sich Eltern bis zum dritten Geburtstag ihres Kindes aussuchen könnten, wie sie ihr Kind betreuen wollen. Ob sie es zu Hause betreuen wollen oder in die Krippe geben wollen. Dafür müssten wir aber das Elterngeld ausdehnen. Den Kindergarten halte ich allerdings für wichtig. Nicht so streng wie die Schulpflicht, aber auch nicht viel darunter. Dass, was Kinder schon im Kindergarten lernen, bildungstechnisch und sozial, ist nicht mehr aufzuholen.
ist die, bei der der Betreuungsschlüssel und die Betreuungszeiten stimmen. Wollen wir ein modernes Land sein, müssen wir dafür sorgen, dass wir ein modernes System anbieten, dass der modernen Arbeitswelt und ihren modernen Ansprüchen von Eltern und Kindern gerecht wird. Wenn wir das schaffen, dann schaffen wir vielleicht auch wieder für viel mehr Menschen die Bereitschaft, Eltern zu werden. Größer denken, das ist wichtig und das will ich im Bundestag anregen!