HEUTE: Übergabe Offener Brief zu Werbeverboten für ungesunde Kinderprodukte an die Ampel-Regierung – unterstützt von Peggy Schierenbeck – Drängen auf Umsetzung noch in diesem Jahr
Heute wurde den Parteivorsitzenden der Ampel-Regierung ein Offener Brief von 40 deutschen Gesundheitsinstitutionen und Kinderschutzorganisationen übergeben. Er ist überschrieben mit: „Werbeschranken für Ungesundes – Kinder umfassend schützen!“ Zu den Unterzeichner:innen gehört auch Star-Koch Jamie Oliver, der in Großbritannien bereits mit einer solchen Forderung Erfolg hatte.
Die hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck setzt sich in Berlin seit einem Jahr ebenfalls für dieses Anliegen ein und unterstützt den Wunsch nach einer schnellen und vor allem bundesweit eindeutigen Regelung, ohne Verbote ‚light‘.
Auch die Eltern hier im Landkreis wissen, wie oft ihre Kinder zum Ziel von Werbekampagnen besonders für ungesunde Lebensmittel wie Süßigkeiten, Snacks und Softdrinks werden. Dabei verweist Peggy Schierenbeck auf alarmierende Zahlen: „15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gelten als übergewichtig und 6 Prozent sogar als adipös. Den Betroffenen drohen im späteren Lebensverlauf Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Gelenkprobleme, Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Davor müssen wir sie schützen. Aktuell ist es so, dass Kinder und Jugendliche doppelt so viele Süßigkeiten, aber nur halb so viel Obst und Gemüse essen wie empfohlen. Werbung hat einen enormen Einfluss auf die Ernährungspräferenzen im Kindesalter. Damit muss vor allem im Fernsehen, bei Streamingdiensten und im Umfeld von Schulen und KiTas Schluss sein. Auch die Influencer:innen auf Instagram, YouTube und Tiktok müssen ihrer Verantwortung für den Einfluss auf die Kinder gerecht werden.“
Mit einigen der Akteure hinter dem Offenen Brief war Peggy Schierenbeck bereits bei einem ihrer ersten Termine in Berlin im Gespräch und ebenso wie im September im Rahmen einer von der SPD-Fraktion initiierten Veranstaltung zur politischen Umsetzung der angekündigten, neuen Ernährungsstrategie. Sie betont: „Wir als SPD setzen uns seit Jahren ein für das Verbot von Werbung, die sich speziell an Kinder richtet. Im letzten Jahr haben wir es geschafft, dazu einen Auftrag im Koalitionsvertrag zu verankern. Es ist aber nicht genug, dass es auf dem Papier steht. Unser Ziel ist es, schnellstmöglich Kinder zu schützen sowie Eltern und Familien dabei zu unterstützen, ihre Kinder ausgewogener und gesünder zu ernähren. Aus diesem Grund befürworten wir ausdrücklich den Appell des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses aus Verbraucherschützern, Ernährungs- und Kinderschutzorganisationen sowie den größten deutschen Krankenkassen für ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel. Der öffentliche Druck zeigt, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft muss noch in diesem Jahr einen ambitionierten Gesetzesentwurf vorlegen, der eine umfassende bundesweit einheitliche Regulierung vorsieht, ohne Regelungen ‚light‘.“
Peggy Schierenbeck ist Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft und dort Berichterstatterin für Ernährung für die SPD-Fraktion. Zu Ernährungsthemen hat sie bereits mehrfach im Bundestag gesprochen. Im Oktober erst befragte sie Bundesernährungs- und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir in einer öffentlichen Fragestunde im Bundestag zum aktuellen Stand der Ernährungsstrategie.
Link zum Offenen Brief: https://www.foodwatch.org/fileadmin/-DE/Themen/Kinderernaehrung/Dokumente/Offener_Brief_Werbeschranken_fuer_Ungesundes.pdf
