„Keine Langeweile, viel gelernt, interessante Gespräche – auch mit dem Kanzler“
„Wir haben so ein starkes Praktikanten-Programm bei der SPD, das sollten möglichst viele junge Leute nutzen“, sagt die Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck. Seit sie im Herbst 2021 in den Deutschen Bundestag gewählt wurde, gibt sie Auszubildenden und Studierenden die Chance, mehr über den politischen Alltag in Berlin zu erlernen. Den Anfang machte Iroda Ismailova aus Usbekistan, dazu gesellte sich von März bis Mitte Juli Lisa Jarmuth aus Weyhe. Am Montag startet mit Jonas Altmann aus Diepholz der nächste Praktikant und das zunächst im Wahlkreisbüro der Abgeordneten.
Lisa Jarmuth, 23, kommt aus Weyhe. Sie studiert im vierten Semester Politik-Management an der Hochschule Bremen mit einem Vollstipendium der Friedrich Ebert Stiftung. Seit 2019 ist sie bei den Jusos engagiert und kann sich für ihren späteren Beruf das Arbeiten im Landtag, Bundestag oder Europaparlament gut vorstellen. So war für sie das Praktikum bei einer Bundestagsabgeordneten aus der eigenen Heimat die erste Wahl. Sie weist auch darauf hin, dass man sich für ein solches Praktikum grundsätzlich direkt bei den Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis bewerben sollte.
Im Rückblick fasst sie ihre Zeit in Berlin so zusammen: „In den viereinhalb Monaten im Bundestag habe ich so viel erlebt. Ich habe Peggy Schierenbeck zu Ausschuss- und AG-Sitzungen begleitet. Dabei habe ich vor allem gelernt, wie man Standpunkte klar kommuniziert, Kompromisse findet und andere Meinungen und Ideen mit einbezieht. Dazu habe ich mich um ihre Website, ihren Blog und ihre Aktivitäten in den Sozialen Medien gekümmert. Jeden Morgen konnte ich den Pressespiegel der SPD lesen. Ganz besonders gefreut habe ich mich jeden Freitag in den Sitzungswochen auf die AG Queer, weil dort über queere Themen diskutiert und gemeinsam daran gearbeitet wurde. Mehr Akzeptanz und Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen und allen, die sich der queeren Community zugehörig fühlen (LSBTI*), ist mir ohnehin sehr wichtig.“
Etwas Besonders war für sie das Zusammentreffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz. „Es war ein kurzes, aber gutes Treffen. Er hat gefragt was ich studiere, für wen ich in Berlin arbeite und hat betont, wie sehr es ihn freut, wenn junge Leute sich im Bundestag engagieren.“
Sie berichtet ergänzend: „Im Rahmen des Praktikantenprogramms haben wir mehrfach die Möglichkeit bekommen, mit SPD-Abgeordneten, Ministerinnen, Ministern und deren Teams zu sprechen. So konnte ich Persönlichkeiten wie Bärbel Bas, Rolf Mützenich, Svenja Schulze, Heiko Maas und Adis Ahmetovic kennenlernen, die wirklich alle aufgeschlossen und interessiert waren. Wir haben auch den Bundesrat und das Kanzleramt besichtigt. Übrigens gibt es ein solches Programm bei keiner anderen Fraktion, nur bei der SPD.“
Für Lisa Jarmuth ist die nächste Ausbildungsstation ein ganzes Stück weiter entfernt als Berlin, denn sie fliegt im September für ein Auslandssemester nach Costa-Rica.
Für Peggy Schierenbeck ist eines ganz klar: „Ich empfinde es als tolle Chance, junge Menschen auf ihrem Weg ein Stück begleiten zu können. In Berlin können sie die Bundespolitik und im Wahlkreis die lokale politische Arbeit live miterleben. Praktika sind in jedem Beruf wichtig, ob Handwerk, Dienstleistung, Behörde, Einzelhandel oder eben Politik. So kann man sich konkret reinfühlen und entscheiden, ob man das später machen möchte. Praktikantinnen und Praktikanten sind in meinem Team willkommen. Ab Sommer 2023 haben wir auch wieder einen freien Platz.“
Wer Interesse an einem mehrmonatigen Praktikum bei Peggy Schierenbeck bekommen hat, schickt die Unterlagen an:
peggy.schierenbeck@bundestag.de.
