18. September 2023 Thema: Blog, Pressemitteilungen Von teampeggy
„Ohne Vereinsleben, kein Dorfleben“- Einigkeit bei der Wertschätzung von Ehrenamt und Diskussionen über die Freuden & Herausforderungen von Freiwilligenarbeit.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser war am Mittwochabend zu Gast bei ihrer Amtskollegin Peggy Schierenbeck im Cafe DelSul in Sulingen für eine Veranstaltung zum Thema „Das Ehrenamt stärken“. Dazu waren Ehrenamtliche aus Sport, Sozialengagement und Politik aus dem ganzen Landkreis angereist.
Peggy Schierenbeck sitzt mit Dunja Kreiser im Innenausschuss in Berlin und hatte sie in ihren Wahlkreis eingeladen in ihrer Funktion als SPD-Berichterstatterin zum Ehrenamt im Zivil-, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Zudem zeigte sich Dunja Kreiser im Laufe des Abends selbst als mehrfach engagierte Ehrenamtliche, ob im Sportverein, als langjährige Kommunalpolitikerin und als erste ehrenamtliche Bürgermeisterin von Evessen im Landkreis Wolfenbüttel.
Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Peggy Schierenbeck kurz aus Berlin und stellte im Hinblick auf vieldiskutierte Themen der Ampel-Koalition klar: „Wenn demokratische Parteien miteinander sprechen und nicht gleich einer Meinung sind, ist das eine Diskussion die nach einer gemeinsamen Lösung sucht. Es wäre schön, wenn nicht alles gleich als Streit gewertet würde. Dialog gehört zum demokratischen Prozess dazu. So können wir berichten, dass wir nachweislich schon über ein Drittel unserer Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt oder angegangen haben.“
Zum Thema Ehrenamt erklärte sie: „Es ist schon immer meine Einstellung gewesen: Wo ich etwas tun kann, da werde ich aktiv – ob als Elternvertreterin, im Berufsverband oder in der Politik. Jede und jeder andere kann und sollte einen Beitrag für unser Gesellschaft leisten.“
In ihrer Einleitung zum Ehrenamt stellte Dunja Kreiser klar, dass die 30 Millionen Deutschen, die ein Ehrenamt bekleiden, das gesellschaftliche Zusammenleben unverzichtbar stärken. Hier in Niedersachsen würde für Freiwilligenarbeit Versicherungsschutz durch die VGH gewährt, und sie verweis auf die Möglichkeit zur steuerfreien Ehrenamtspauschale als Unterstützungswerkzeuge der Politik.
Sie rief in Erinnerung, dass Deutschland das einzige Land sei, in dem der Katastrophenschutz überwiegend von Ehrenamtlern betrieben würde, die dafür wie der THW in die ganze Welt reisten.
Im Dialog auf dem Plenum sprachen Jon Ian Günther von der DLRG Weyhe, Wiebke Wall vom TUS Sulingen sowie Volker Schweers vom THW Sulingen. Sie erzählten von ihren unterschiedlichen Wegen ins Ehrenamt und von der Freude darüber, für andere etwas tun zu können, von spannenden Aufgaben und davon, wie wichtig es sei, Arbeitgeber zu haben, die Mitarbeitende dafür freistellen.
Aus dem Publikum kamen ergänzend die Hinweise auf die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung im Ehrenamt sowie die Herausforderung, rechtzeitig Nachwuchs für verantwortliche Posten zu begeistern. Es gab auch kritische Stimmen zu Satzungs-Bürokratie und komplizierte Vorgaben bei der Kassenführung. Hier verwies Dunja Kreiser darauf, dass die Sicherheit der Vereinsgelder ein unverzichtbares Anliegen des Gesetzgebers sei. Zudem hätte die digitale Kassenführung ihrer eigenen Erfahrung nach alles bereits ein Stück einfacher gemacht.
Tenor am Schluss der zweistündigen Veranstaltung war; „Wenn ein Dorf keinen Verein hat, dann ist das Dorfleben vorbei.“ Zudem war es ein gemeinsamer Wunsch, die schönen Seiten des Ehrenamts sichtbarer zu machen, mehr das Positive zu erzählen und „Bock auf Ehrenamt“ zu vermitteln – auf Bundesebene, im Land und in den Gemeinden und Vereinen.