04. April 2024 Thema: Blog, Pressemitteilungen Von teampeggy
„Rettung vor dem Mähtod – jetzt Anträge auf Drohnen-Zuschuss stellen“
Mit Beginn der Brut- und Setzzeit informiert die SPD-Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck als Mitglied im Ausschuss Ernährung und Landwirtschaft:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt seine Förderung von Drohnen zur Rehkitzrettung neu auf. Um den Einsatz dieser Technik – und damit den Schutz von Wildtieren und auch den Schutz von Weidetieren – werden weitere 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Peggy Schierenbeck weiß: „Landwirtinnen und Landwirten bleibt oft nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Felder, Wiesen und Weiden zu mähen. Rehkitze sind im dichten Gras meist mit bloßem Auge kaum erkennbar – so droht stets die Gefahr, die Jungtiere beim Mähen zu verletzen. Das will die Landwirtschaft und die Jägerschaft verhindern und wir unterstützen sie.“
Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Drohnen mit Abstand am effektivsten sind, um Rehkitze zu orten und sie vor dem Mähtod zu retten. Da Drohnen teuer sind, unterstützt das Ministerium deshalb die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung bereits im vierten Jahr.
Die Antragstellung startet jetzt, in der Woche nach Ostern. Antragsberechtigt sind eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens oder die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, bei der Wiesenmahd (sog. Kitzrettungsvereine) gehört. Es werden Drohnen gefördert, die mindestens die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Die Förderquote wurde auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt. Je Antragsteller:in wird in 2024 eine Drohne gefördert. Die Anträge können bis zum 14. Juni 2024 gestellt werden. Alle Informationen zu den Förderbedingungen und zur Antragstellung
Hintergrund:
Rehkitze werden von ihren Müttern häufig in hohem Gras versteckt, weil sie dort gut vor Fressfeinden geschützt sind. Anstatt zu fliehen, verharren Kitze jedoch reglos auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Rehkitze sind vor allem betroffen, da in ihren ersten Lebenswochen die erste Mähperiode des Grünlands ansteht.
Doch nicht nur die betroffenen Wildtiere sind dadurch gefährdet, sondern auch die Nutztiere im Stall, welche später das durch den Kadaver mit Giftstoffen kontaminierte Futter aufnehmen. Diese durch Bakterien erzeugten Giftstoffe können z. B. bei Rindern im Extremfall zum Tod führen.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung, stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (z. B. Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist.