Peggy Schierenbeck: „Politik ist praktische Arbeit“
„Wir Berliner Politiker sorgen für neue Gesetze und zu Beginn der Legislaturperiode für die Wahl des Bundeskanzlers. Vor allem aber machen wir ganz praktische Arbeit in den Fachausschüssen und im Wahlkreis“, erzählte Peggy Schierenbeck auf dem Messestand des Deutschen Bundestags auf der Hanselife in Bremen. An dem Stand mit der angedeuteten Reichstagskuppel hatte sich am Donnerstag ein Klasse angehender Verwaltungsfachangestellten eingefunden, die ebenso wie viele Messebesucher interessiert zuhörten und viel nachfragten bei der Bundestagsabgeordneten.
„Beispielsweise ist im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft die konsequente Nutzung des Nutriscore zur Kennzeichnung der Lebensmittel nach Nährwerten derzeit ein wichtiger Arbeitsbereich. Das schauen wir ganz praktisch in allen Details an, wir klären, mit wem man sprechen muss oder welche Erfahrungswerte es aus anderen Ländern gibt. Und wenn ich im Bundestag eine Rede halte, in der ich eine deutliche Zuckerreduzierung fordere, habe ich dann auch mal Termine mit Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie, die von den Ideen der Politik nicht begeistert sind.“ Zum anderen erzählte sie, wie sehr in diesem Ausschluss der Krieg in der Ukraine und generell der Klimawandel eine große Rolle spielen, um die Versorgung beispielsweise mit Weizen sicherzustellen. Sie betonte mit Nachdruck, dass Lebensmittelverschwendung nicht nur der Umwelt schadet: „Die Verantwortung dafür liegt bei uns allen.“
Sicherheit ist ein weiteres zentrales Thema von Peggy Schierenbecks politischer Arbeit: „Im Innenausschuss beschäftige ich mich damit, wie man Kriminalität vorbeugen kann. Dazu möchten wir einen Periodischen Sicherheitsbericht etablieren, in dem auch Vermeidungsverhalten mit aufgenommen wird, zum Beispiel wenn Frauen nachts aus Angst nicht mit der Bahn fahren. Diese Dunkelfeldstudien anzuschauen ist wichtig, um für mehr Sicherheit zu sorgen.“
Danach gefragt, warum sie in die Politik gegangen sei, antwortete sie: „Ich war schon immer ganz klar dafür, nicht zu meckern, sondern zu machen. Und ich hatte den Eindruck, es gibt zu wenig Unternehmerinnen im Bundestag. Das wollte ich gerne ändern. Dafür habe ich in meinem Wahlkampf an über 6000 Türen geklopft, um direkt mit den Menschen bei mir im Wahlkreis zu sprechen. Das tue ich übrigens noch immer, denn ich verstehe mich als Vor-Ort-Vertreterin der Berliner Politik. Darum bin ich auch gerne heute hier und rede mit Ihnen.“
Peggy Schierenbeck appellierte an alle, sich mit ihren Anliegen immer direkt an ihre Bundestagsabgeordneten zu wenden. „Das ist ein wichtiger Teil unserer Aufgabe, wir wurden dafür gewählt, Ihre Interessen bestmöglich zu vertreten.“
Bei der abschließenden Runde wurde klar, dass einige der Auszubildenen sich einen Weg in die Politik vorstellen können.
