Am vergangenen Donnerstag habe ich beim Unternehmertreffen teilgenommen, bei dem das Thema Frauen in Führungspositionen im Mittelpunkt stand. Die 13. Ausgabe dieses Events bot nicht nur Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge von Frauen in der Geschäftswelt, sondern ermöglichte auch einen hautnahen Einblick in das neue innovative Druckhaus der Kreiszeitung.
Als Bundestagsabgeordnete, selbstständige Unternehmerin und langjährige Führungskraft, war es, für mich eine wundervolle Gelegenheit dort als Schirmherrin zu fungieren und meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Teilnehmer:innen zu teilen. Aufgewachsen im Schaustellergewerbe meiner selbstständigen Eltern, übernahm ich schon als Kind Verantwortung und lernte die Bedeutung von Führung aus erster Hand. Mit 23 Jahren wurde ich zur Führungskraft meines eigenen Unternehmens, einem Schaustellerbetrieb mit einer Achterbahn.
In meiner Rede sprach ich über meinen Werdegang als Führungskraft, erzählte von den Anfängen als Schaustellerin, der Übernahme von Verantwortung, der Abhängigkeit von Mitarbeitenden und der Notwendigkeit, ein auskömmliches Betriebsklima zu schaffen. „Man hört nie auf, sich als Führungskraft weiterzuentwickeln, auch heute lerne ich immer noch dazu.“ Schritt für Schritt entwickelte ich die eigenen Führungsqualitäten weiter und wendete erworbenes Wissen aus u.a. Coaching- und Beraterausbildung an.
Heute, als Bundestagsabgeordnete mit einem Mitarbeiterstab von 8 Mitarbeitenden und einem Praktikanten, kann ich zweifelsohne feststellen, dass der Prozess der Weiterentwicklung als Führungskraft niemals endet. Führung ist individuell, Führung ist Beziehungen und Führung ist ein ständiger Wandel. Man sollte sich nie verbiegen, verschiedene Methoden ausprobieren, und sich selbst vertrauen.
Führung ist immer auch mit Scheitern verbunden. „Selbst mit langjährigen, guten Mitarbeitern kann es mal zu Ende gehen. Selbst wenn es vorher mal noch so gut lief. Denn jeder entwickelt sich, das Leben ist ein ständiger, sich wandelnder Prozess. Manchmal wächst man schneller, manchmal langsamer.“
Führung ist nicht nur eine berufliche Rolle, sondern eine lebenslange Reise der Selbstentwicklung und des Engagements für eine gerechtere Zukunft!
Mit Blick auf den Weltfrauentag und den Equal Pay Day ist es wichtig zu betonen, dass Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert sind und dass die Gleichstellung noch längst nicht erreicht ist.
Seid Vorbilder für kommende Generationen! Steht für Chancengleichheit ein!
Und denkt auch an eure Söhne. Auch sie können zu Führungskräften werden und sollten bereits mit der Selbstverständlichkeit der Gleichstellung aufwachsen.