24. Februar 2022 Thema: Blog Von Peggy Schierenbeck
Mit einem „Aufstand der letzten Generation“ wollen Aktivist:innen die Bundesregierung zum Klimaschutz drängen und nutzen dafür Mittel des zivilen Ungehorsams, wie z.B. Straßenblockaden. Im letzten Jahr machten sie mit einem Hungerstreik vor der Bundestagswahl auf sich aufmerksam und trafen schließlich Olaf Scholz. Nun wandte sich die Gruppe mit einem Positionspapier zum Thema Lebensmittelverschwendung an die SPD-Bundestagsfraktion. Zusammen mit meinen Fraktionskolleginnen aus der AG Ernährung und Landwirtschaft habe ich mich mit dem Aktionsbündnis digital getroffen. Es war uns wichtig, in einen konstruktiven Dialog zu treten. Gleichzeitig wollen wir uns von den Protestformen nicht erpressen lassen.
Das Bündnis fordert ein Gesetz, das Wegwerfen verbietet und Handel und Hersteller verpflichtet, die Lebensmittel an Bedürftige und gemeinnützige Organisationen weiterzugeben. Wir als SPD unterstützen das und haben es in ähnlicher Form bereits 2020 in dem Positionspapier „Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen bekämpfen“ beschlossen. Außerdem wird die Entkriminalisierung des „Containerns“ gefordert. Auch das haben wir damals unter-stützen wollen. Lebensmittelverschwendung ist zweifellos eine dramatische Ressourcenvergeudung mit weltweiten negativen sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen. In Deutschland werden rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel jedes Jahr entlang der Lebensmittelversorgungskette als Abfall entsorgt. Dieses Problem müssen wir unbedingt anpacken und Lebensmittelverschwendung in der gesamten Wertschöpfungskette – vom Feld bis zum Handel – reduzieren. Die neue Regierung, v. a. das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, arbeitet mit Hochdruck an geeigneten Maßnahmen, wie z.B. verpflichtende Reduzierungszielvorgaben sowie die Erleichterung von Spenden.