Am Dienstag habe ich den Verein „De Büddelredder“ in Martfeld besucht, welcher sich gegen die Verschwendung von Lebensmitteln einsetzt. Mir ist es privat, sowie als Mitglied des Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft ein besonders großes Anliegen, dass wir aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung angehen. Als Berichterstatterin der SPD für die Ernährungsstrategie erhoffe ich mir, dass wir als Koalition im Herbst mit der neuen Ernährungsstrategie eine Ernährungswende für mehr Lebensmittel-Wertschätzung einleiten.
Ehrenamtliche gegen Lebensmittelverschwendung
Auf dem Büddelredder Hof arbeiten täglich bis zu 20 Ehrenamtliche, um die gespendeten Lebensmittel zu entladen und zu sortieren. Der Verein sammelt Lebensmittel von großen Firmen wie „Hello Fresh“, welche sonst weggeworfen werden würden und informieren ihre Mitglieder und Abnehmer bei jeder Lieferung.
Mein Wunsch: Umdenken beim Umgang mit Lebensmitteln
Jährlich landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weltweit auf dem Müll, während viele Menschen hungern. Auch in Deutschland werden etwa 12 Millionen Tonnen noch genießbare Lebensmittel vernichtet. Damit wird die Ernte von über 40.000 Quadratkilometern Feldern weggeworfen. Das bedeutet, dass 38.000 Tonnen Treibhausgase erzeugt werden, ohne dass sie einen Nutzen haben.
Bei meinem Termin bei den Büddelreddern habe ich klar gemacht, dass ich mir ein Umdenken beim Umgang mit Lebensmitteln wünsche – vom Acker bis zum Teller. Es ist ethisch und vor dem Hintergrund des Klimawandels unverständlich, dass wir vorhandene, unverdorbene Lebensmittel, die vielleicht nicht der Norm entsprechen wegwerfen anstatt sie wertzuschätzen. Es ist wichtig, dass es ab dem Herbst im politischen Berlin verstärkt um die Umsetzung der Ernährungsstrategie gehen wird, die wir im Koalitionsvertrag festgeschrieben haben. Dafür werde ich mich mit allem einsetzen. Denn es ist Zeit für eine Ernährungswende.
