„Schüler sitzen endlich nicht mehr auf dem Flur“
Vor allem wegen großer Platzprobleme und fehlender Fachräume hatte sich Schulleiter Mazen Hamade der Oberschule Schwaförden (mit Außenstelle in Ehrenburg) im Februar auch an die Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck und die SPD-Landtagskandidatin Wiebke Wall gewandt. Gemeinsam waren sie anschließend an den Kreis herangetreten. So kam es zu dem Beschluss, Container als eine Lösung für neue Klassenräume zu schaffen. Um sich von der Umsetzung dieser Maßnahme zu überzeugen, war Peggy Schierenbeck nun zusammen mit dem Schulleiter und Bürgermeister Gerd Göbberd Anfang der Woche persönlich vor Ort. Dabei erklärte der Schulleiter: „Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Das ist auch dem persönlichen Engagement von Peggy Schierenbeck und Wiebke Wall zu verdanken.“
Gerd Göbberd erzählt: „Die alte Schule kenne ich selbst noch als Grundschule und ich wurde 1963 eingeschult. Das ist bald 60 Jahre her.“ So überrascht es Peggy Schierenbeck nicht, dass das Gebäude in einem wirklich maroden Zustand ist. Sie ergänzt: „Gleichzeitig höre ich, wie beliebt die Schule bei den Schülern, dem Kollegium und den Eltern ist. Nach meinem erneuten Besuch merke ich, wie zufrieden nun alle hier sind. Es ist auch wirklich sauber und schön gelöst. Trotzdem sind die Container nur eine Übergangslösung, an der noch weiter gearbeitet muss. Ich bleibe da dran.“
In den Mobilbauten werden seit Beginn des neuen Schuljahres vier 8. Klassen untergebracht, die auch moderne TFT-Monitore als digitale Tafeln bekommen werden. Die letzten Pflasterarbeiten als Zuwegung laufen noch.
In den freigewordenen Räumen war nun endlich Platz für verschiedene Fachräume. Es wurde beispielsweise ein Laptopraum eingerichtet, der an den meisten Schulen längst selbstverständlich ist. Auch müssen die Schüler bei Projektarbeiten jetzt nicht mehr auf dem Flur sitzen, sondern haben einen Raum für Gruppenarbeiten zur Verfügung. Ebenso gibt es einen neu gestalteten Raum, in dem gezielt erste Berührungen mit Technikberufen stattfinden sollen. Der Schulleiter erklärt: „Gerade auch für Mädchen ist das sehr wichtig, die damit vielleicht noch nicht in Berührung gekommen sind. Zudem können wir den Kunstraum wieder nutzen. Es fehlt uns noch ein Biologieraum.“
Das Engagement von Peggy Schierenbeck endet nicht bei den Räumlichkeiten. Es ist ihr wichtig, dass Haupt- und Realschulabschlüsse grundsätzlich in der Gesellschaft mehr Anerkennung finden. Darum wurden bei dem Termin gemeinsam spontan neue Ideen für die Zeugnisübergaben im nächsten Sommer gesammelt. Mehr öffentliche Wertschätzung für die Bildungsabschlüsse von Haupt- und Realschule war auch als ein Wunsch beim Experten-Talk „Berufliche Bildung“ geäußert worden. Gleichzeitig weist Peggy Schierenbeck darauf hin: „Auch unser Kanzler Olaf Scholz hat in seiner ersten Regierungserklärung darüber gesprochen, Haupt- und Realschulabschlüssen wieder die Anerkennung zu geben, die ihnen zusteht, denn wir brauchen alle für eine gelingende Gesellschaft.“
Der von Peggy Schierenbeck initiierte Experten-Talk wird unterstützt wir von der hiesigen IHK, der Kreishandwerkerschaft, dem DGB, der Tischlerinnung und diversen Vertreterinnen und Vertretern aus Schulen, Elternschaft und Unternehmen. Er hat zum Ziel, Schulabgänger gerade von Haupt- und Realschulen und hiesige Firmen für gute Ausbildungswege zusammenzubringen.
Peggy Schierenbeck betont weiter: „Jeder Haupt- und Realschulabschluss ist etwas Besonders, auf das die Schülerinnen und Schüler sehr stolz sein können. Sie sind der erste Schritt in viele wichtige Berufe, die unsere Gesellschaft braucht. Gerne möchte ich dabei sein, wenn die Zeugnisse übergeben werden – auch um an meinem Beispiel deutlich zu machen, was man mit einem Hauptschulabschluss erreichen kann.“
